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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 04.06.2009, 11:06 Titel: Hefeteig |
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Für viele Bäckerinnen und Bäcker ist die Zubereitung eines Hefeteigs der reine Horror. Manche scheinen eine regelrechte Psychose entwickelt zu haben. "Hefeteig gelingt mir nie".
Für die Zubereitung eines Hefeteigs gibt es mindestens ebensoviele (falsche) Anleitungen, wie für einen Sauerteig.
Der Hefeteig muss schön warm stehen
Der Hefeteig darf keinen "Zug" abbekommen
Hefe darf nicht mit Salz in Kontakt kommen
Schon die erste Regel führt oft zu einem grundfalschen Umgang mit Hefeteig: vor lauter Angst, er könne es nicht warm genug haben, wird er zu warm gestellt und da die Hefepilze bei knapp über 40° absterben, ist er dann bald tot.
Und vor lauter Angst, er könne nicht aufgehen, geht man dazu über, mehr und mehr Hefe an den Teig zu geben, was zum Einen dazu führen kann, dass die Hefe nicht genügend Nahrung findet und es rasch zu einer Übergare kommt, dann ist er auch hin, oder, im günstigsten Fall, zu einem ekeligen Hefegeschmack im fertigen Gebäck.
Ich möchte jetzt hier einmal eine Anleitung für einen herzhaften und eine Anleitung für einen süßen Teig einstellen. Beide mehrfach erprobt und gelingsicher:
herzhafter Teig - für Pizza, Flammkuchen, Pizzabrötchen, Stockbrot etc.
200g Wasser - kalt (so wie es aus der Leitung kommt)
5g Hefe
1 TL Salz
miteinander verrühren und mindestens 1/2 Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen
dann 1 - 2 EL Olivenöl dazu geben und
350 g Weizenmehl 550
einen Teig daraus kneten und in einer Schüssel mit Deckel für einige Stunden in den Kühlschrank stellen und dort langsam und gemütlich gehen lassen
vor dem Backen auf Raumtemperatur aklimatisieren lassen, ausrollen oder Brötchen daraus formen
Die Menge reicht für ein Blech Pizza, wenn man einen dickeren Boden möchte oder für 2 Bleche dünnen Boden z.B. für Flamkuchen.
süßer Hefeteig z.B. für Zopf
1 kg Weizenmehl 405 oder 550
100 - 150 g Zucker (nach Geschmack)
1 EL Salz
20 g Hefe
500 ml Milch, kalt, bzw. Zimmertemeperatur
150 g Butter, Zimmertemperatur
2 Eier
Hefe und Salz mit der Milch verr+hren und 1/2 Stunde stehen lassen. Dann die restlichen Zutaten zufügen, in einer Plastikschüssel mit Deckel kalt stellen (Kühlschrank)
nach 1 bis 2 Stunden den Teig kräftig durchkneten und einen Zopf formen. Diesen auf Backpapier auf ein Backblech legen und gut abdecken. Das geht am besten, in dem man das Blech in einen großen Müllbeutel schiebt, den man dann zubinden kann. Vorher noch mit einer Spühflasche einige Sprühstöße Wasser in den Müllbeutel geben, damit der Teig nicht austrocknet.
Das Blech dann kalt stellen. Am besten über Nacht in den Kühlschrank oder je nach Außentemperatur auf den Balkon/ die Terrasse. Achtung: Keller reicht nicht - ist zu warm.
Am nächsten Morgen in die Küche holen und langsam auf Raumtemperatur kommen lassen. Er kann da jetzt gut noch 1 bis 2 Stunden stehen.
Ein Ei mit etwas Salz verkleppern, den Zopf damit bestreichen und nach Belieben mit Hagelzucker, Mandelblättchen oder was auch immer bestreuen.
Bei 180 - 200° ca. 50 Minuten backen oder
bei 175° Umluft entsprechend
lg
eifelkrimi |
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Saurier Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 13.02.2009 Beiträge: 27
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Verfasst am: 13.06.2009, 17:17 Titel: |
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Super, endlich ein einfaches Pizzateigrezept! Muß ich demnächst ausprobieren. Kann man dafür auch Trockenhefe verwenden?
Lg,
Tom |
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Guido Profi im Sauerteigbacken


Anmeldungsdatum: 26.03.2009 Beiträge: 555 Wohnort: Kreis HS
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Verfasst am: 13.06.2009, 17:23 Titel: |
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Ja, kannst du. Du musst nur die Menge entsprechend umrechnen. Ich verwende Trockenhefe nur im Notfall und habe dafür eine Profiqualität eingelagert. Die ist besser als die normal angebotene Trockenhefe. |
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wolfine Absoluter Spezialist

Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 1396
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Verfasst am: 13.06.2009, 21:08 Titel: |
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Hallo Guido,
ich verwende auch lieber Frisch- als Trockenhefe. Gibt es wirklich Qualitätsunterschiede bei Trockenhefe? Meinst Du mit Profiqualität die mit dem Doc-Titel? _________________ Gruß wolfine |
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Guido Profi im Sauerteigbacken


Anmeldungsdatum: 26.03.2009 Beiträge: 555 Wohnort: Kreis HS
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Verfasst am: 14.06.2009, 08:50 Titel: |
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Es gibt da ebensolche Unterschiede wie bei der Frischhefe. Ich nehme Fermipan und du bekommst es bei teetraeume.de
Sie wird auch von Bäckern verwendet. Obwohl dort i.d.R. Frischhefe (sogar verschiedene Hefen) eingesetzt werden. |
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wolfine Absoluter Spezialist

Anmeldungsdatum: 08.06.2006 Beiträge: 1396
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Verfasst am: 14.06.2009, 14:14 Titel: |
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AHA, ich danke Dir, Guido. Wieder eine Bildungslücke geschlossen  _________________ Gruß wolfine |
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Ela1951 Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 18.07.2009 Beiträge: 25
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Verfasst am: 18.07.2009, 13:26 Titel: Hefe darf nicht mit Salz in Kontakt kommen ??!! |
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Hallo Butterblümchen,
bei den drei Regeln für Hefeteig ist oben angegebene die Dritte.
Rezept dazu ; Wasser , Hefe Salz, Da kommen doch beide in Kontakt ?
Wie darf ich deas jetzt verstehen?
lb. Br. Ela |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15351 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 18.07.2009, 13:31 Titel: Re: Hefe darf nicht mit Salz in Kontakt kommen ??!! |
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Es handelt sich um "Falschaussagen":
Zitat: | Für die Zubereitung eines Hefeteigs gibt es mindestens ebensoviele (falsche) Anleitungen, wie für einen Sauerteig.
Der Hefeteig muss schön warm stehen
Der Hefeteig darf keinen "Zug" abbekommen
Hefe darf nicht mit Salz in Kontakt kommen |
Hefe und Salz dürfen schon in Berührung kommen, das schadet der Hefe nicht _________________ Liebe Backgrüße
Marla
Wenn wir an unsere Kraft glauben, werden wir jeden Tag stärker.
Zuletzt bearbeitet von Marla21 am 18.07.2009, 15:11, insgesamt einmal bearbeitet |
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Ela1951 Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 18.07.2009 Beiträge: 25
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Verfasst am: 18.07.2009, 13:49 Titel: |
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Ups;;
wer lesen kann ist echt im Vorteil !
Danke Marla
Lb.Gr. Ela |
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eibauer Sauerteigfachmann


Anmeldungsdatum: 01.05.2006 Beiträge: 437 Wohnort: Oberlausitz
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Verfasst am: 18.07.2009, 14:42 Titel: |
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Hefeteig...
war mir nur einmal nicht gelungen...
als ich die Hefe vergessen hatte
HBG
eibauer _________________ eibauer - wir backen das schon |
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Ginger Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 16.07.2009 Beiträge: 6
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Verfasst am: 18.07.2009, 18:45 Titel: |
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Hallo,
beim oben angegebenen Rezept ist für 1kg Mehl nur 20g Hefe angegeben, dafür eine sehr lange Gehzeit.
Bisher habe ich immer für 1kg Mehl 1 Würfel Hefe verwendet.
Einmal wollte ich auch mit weniger Hefe und einer langen Gehzeit den Teig schon am Vortag ansetzen, aber als ich dann die Kühlschranktür öffnete, kam er mir schon entgegengequollen. (Das Saubermachen des Kühlschranks war auch kein Vergnügen )
Seitdem habe ich Hefeteig immer nur unter Aufsicht  _________________ Viele Grüße
Ginger |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15351 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 18.07.2009, 18:55 Titel: |
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Bei langer kühler Teigführung nimmt man nur ganz wenig Hefe 0,5 - 1 % in Bezug zur Mehlmenge.
Durch einen Vorteig oder eine lange Teigführung kann man viel Hefe sparen und gibt auch mehr Geschmack.  _________________ Liebe Backgrüße
Marla
Wenn wir an unsere Kraft glauben, werden wir jeden Tag stärker. |
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LarissaL Moderator


Anmeldungsdatum: 10.05.2009 Beiträge: 3284 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: 18.07.2009, 19:16 Titel: |
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Hallo Marla,
leider ist Hefe (selbst Biohefe) so billig, dass man sich vom Ersparten nichts leisten kann . Mir reicht 1 Würfel auch immer ewig...
Lara |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15351 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 18.07.2009, 19:20 Titel: |
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...ne leisten kannst du dir davon nichts, aber du hast mit wenig Hefe keinen üblen Hefegeschmack  _________________ Liebe Backgrüße
Marla
Wenn wir an unsere Kraft glauben, werden wir jeden Tag stärker. |
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 20.07.2009, 21:05 Titel: |
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Hallo
ich war ein paar Tage verreist und konnte nicht antworten, aber Marla
hat es ja wunderbar erklärt
(mir fehlt jetzt ein Küßchen-smily)
lg
butterblümchen |
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emax Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 18.07.2009 Beiträge: 91
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Verfasst am: 21.09.2009, 16:21 Titel: Mehlfrage |
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Für den Pizzateig: macht es einen Unterschied, Dinkel zu nehmen? Und vor allem: ist es problematisch, selbstgemahlenes, also kein Typenmehl zu nehmen?
Mir ist klar, dass der Geschmack sich ändert, und die Pizza hinterher anders aussieht. Aber hinsichtlich des Gehens des Teiges: gibt es da beachtenswerte Unterschiede?
Selbstgemahlenes, frisches Dinkel-Vollkornmehl ist soch sooo aromatisch ... _________________ Alle sagten "das geht nicht!"
Aber dann kam einer, der wusste das nicht. Und hats einfach gemacht. |
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LarissaL Moderator


Anmeldungsdatum: 10.05.2009 Beiträge: 3284 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: 21.09.2009, 16:53 Titel: |
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Hallo emax,
Du kannst ohne Bedenken nach dieser Vorgehensweise den Hefeteig auch mit Dinkel ansetzen. Bei Vollkornmehl musst Du nur, wie immer wenn man Typenmehl duch Vollkorn ersetzt, die Flüssigkeitsmenge etwas (ca.10%) erhöhen.
Lara |
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Taiga Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 05.10.2009 Beiträge: 12
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Verfasst am: 05.10.2009, 20:22 Titel: |
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Hallo eifelkrimi,
ich hab das Rezept ausprobiert und einen Zopf und vom Rest "Brötchen"
gemacht.
Was mir aufgefallen ist
-Der Zopf ist ziemlich trocken (der Teig war klebrig)
-120g Zucker sind zu wenig
Muss man sich an die Zeiten sehr genau halten ? Ich habe den Teig morgens gemacht und dann bis zum nächsten Tag im Kühlschrank gestellt. Danach 2+h im Zimmer stehen lassen.
Was mich auch gewundert hat ist der El Salz.
Bislang hab ich meinen Zopf immer mit folgenden Mengen gemacht
100g Zucker
150ml Milch
42g Hefe
500g Mehl
Pck. Vanille Zucker
2 Eier
100g Butter
Prise Salz
abgeriebene Zitronenschale
Ist das ein Rezept aus der Bäckerstube ? Ich hab auch mal ein Photo gemacht. Da sieht er ziemlich totgegangen oder platt aus, find ich.
Ich würd das Rezept nochmals ausprobieren, wenn es an den Zeiten liegt.
lg Henning
(Bild verkleinert da zu groß - max. Bildgröße 640*480, max 150kB - Marla 05.10.09 - 20:39) |
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 05.10.2009, 20:47 Titel: |
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Hallo, nein, das Rezept ist nicht aus einer Bäckstube sondern es ist der von mir abgwandelte Zopfrezept aus einem anderen Forum.
Ob 120 g Zucker ausreichend oder zuwenig sind, ist Geschmackssache und bei mir war der Zopf nicht trocken.
Ich forme ihn allerdings abends und lasse ihn dann über Nacht im Kühlschrank gehen.
vielleicht probierst du es noch mal nach Anleitung?
lg
butterblümchen |
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Michael70 Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 04.03.2009 Beiträge: 230 Wohnort: Tübingen
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Verfasst am: 05.10.2009, 21:17 Titel: |
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Ahoi!
Ich hab' das Zopfrezept auch schon probiert. Sowohl mit weißem Mehl als auch mit Dinkel-Vollkorn. Hat eigentlich gut nach der Anleitung funktioniert.
Zufällig habe ich gerade eine Variante mit 80% Dinkel-Vollkorn und 20% 550'er Weizen im Kühlschrank. Wird dann nachher zu einem Zopf geflochten.
Tschüß,
Michael |
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Briquet Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 19.02.2010 Beiträge: 7
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 31.03.2010, 15:28 Titel: |
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Meine Güte - das ist ja ein Brummer
lg
butterblümchen |
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Tiny Snow Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 16.05.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: 04.08.2010, 11:19 Titel: |
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Auch wenn das jetzt hier schon etwas älter ist, wollte ich dennoch meine Erfahrungen zu Salz und Hefe dazugeben. Vielleicht ist es für den ein oder anderen hilfreich.
Ich backe liebend gerne süße Brötchen. Als ich vor einiger Zeit über das Salz-Hefe-Verfahren laß mußte ich dieses natürlich direkt ausprobieren und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Ja das Gebäck gewinnt deutlich an Volumen hinzu!
Leider aber kommt es hierzu zum Verlust am Geschmack und die Krume war auch etwas trockener. Besonders enttäuscht war ich darüber, dass sie am folgenden Tag richtig trocken und altbackend schmeckten. Das habe ich sonst nicht. Normalerweise reifen sie über die Nacht und schmecken erst am folgenden Morgen so richtig gut und halten sich prima frisch. Dazu wollte ich noch anmerkten, dass ich einen extrem feinen Geschmackssinn habe und schon minimalste Unterschiede bemerke. Aber das mit dem 'Trocken' hat mein Partner auch direkt bemerkt und mir blöde Fragen gestellt.
Seit dem vermeide ich wieder den direkten Kontakt von Salz und Hefe. |
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 04.08.2010, 11:33 Titel: |
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tut mir leid -
da habe ich genau das Gegenteil erlebt: ein Hefezopf nach der Hefe-Salz-Methode gebacken bleibt eine ganze Woche frisch und appetitlich, wären der "normale" scho am nächsten Tag trocken wird.
lg
butterblümchen |
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Tiny Snow Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 16.05.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: 04.08.2010, 11:59 Titel: |
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Nunja vielleicht lieg's ein bisschen am anderen Rezept. Ich nehme:
500g Mehl (405er)
250 ml Milch
1 Tl Salz
1 Ei
50g Zucker
100g Butter
20g Hefe
Gare bei Zimmertemperatur 1. 1-2 Std. 2. 30min. backen bei 180° ca 25min. als Zopf ca 45 min.
Für mich ist das das ultimative Rezept. Er hat einen ganz feinen und schönen leicht buttrigen Geschmack wie ich ihn von früher von dem Bäcker bei uns kenne, den es leider nicht mehr gibt und den Großbäckereienketten gewichen ist.
Die Krume ist richtig schön also nicht trocken und super fluffig/pflaumig vorallem wenn er geflochten wird. Ganz frisch aus dem Ofen fehlt ihnen noch ein bisschen an Geschmack. Nach ein paar Stunden schmecken sie super toll und sind auch gar nicht altbacken. Halten sich prima, wenn's nicht direkt aufgefutter wird.
Mit diesem besagten komischen Hefegeschmack (kenn ich von Hefegebäcken meiner Mutter) hatte ich noch nie Probleme.
Die leicht trockene Krume und dem fehlendem Geschmack habe ich bei Brez'n auch schon festgestellt.
Komischerweise klapt bei mir auch eine Übernachtkühlschrankgare mit wenig Hefe nicht = Teiglinge gehen kaum auf . Verkehrte Welt. Ist aber nicht weiter schlimm. |
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 04.08.2010, 12:18 Titel: |
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Da sag ich mal besser gar nichts zu...
oder doch?
du nimmst für 500g Mehl die gleiche Menge Hefe, wie ich für 1.000 g
und dann wunderst du dich, dass es mit der "Über-Nacht-Methode" nicht klappt?
lg
eifelkrimi |
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Tiny Snow Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 16.05.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: 04.08.2010, 15:06 Titel: |
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Nein das hast Du jetzt leider missverstanden.
Zitat: | Komischerweise klapt bei mir auch eine Übernachtkühlschrankgare mit wenig Hefe nicht = Teiglinge gehen kaum auf . |
Darüber wundere ich mich. Bei meinen Versuchen (halbierte Hefemenge/Gare im Kühlschrank über Nacht oder 8-10 Std.) ging der Teig nicht sonderlich viel auf. Vielleicht ist der Kühlschrank zu kühl eingestellt. Denn wenn ich jetzt die komplette Hefe reingeb (z.b. Germknödelteig morgens geknetet ab bis Nachmittags in den Kühli für 8 Std.) dann verdoppelt der Teig sein Volumen genauso wie er's bei Raumtemperatur macht. Nur eben braucht er länger und ist kalt. Eine Übergare oder die Bildung dieses Hefegeschmacks bleiben dabei bei mir aus. Das Rezept verwende ich jetzt seit 6 Jahren und da sich bei mir die Über-Nacht-Methode nicht bewehrt hat, bleibt's wie's gehabt. Natürlich probiere ich immer gerne neue Anregungen und Tipps aus.
Es sind halt einfach nur meine Erfahrungen, die ich gemacht habe. Sie waren nicht auf Dein Rezept bezogen.
Das Orignilarezept findet man hier, ich habe lediglich mehr Butter für einen besseren Geschmack drin und die Zitrone lass ich ganz weg: http://www.chefkoch.de/rezepte/378801124204434/Friedas-genialer-Hefezopf.html |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15351 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 04.08.2010, 15:29 Titel: |
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Der Friedazopf funktioniert prima mit der Kühlschrankmethode und 3-5 g Hefe auf 500 g Mehl.
Man sollte aber bedenken, dass sich die Hefe bei weniger als 10° nur ganz langsam vermehrt, ist es noch kühler, dann noch langsamer, folglich geht der Teig nicht oder nur ganz langsam auf.
Wenn sich die Hefe nicht oder nur gaaanz langsam vermehrt, wird es so schnell keine Übergare geben und übermäßigen Hefegeschmack auch nicht
Man sollte den Teig erst mal ca. 1/2 bei Raumtemperatur anspringen lassen und dann kühl stellen oder nach dem Kühlschrankaufenthalt ca. 1-2 Std. akklimatisieren lassen. _________________ Liebe Backgrüße
Marla
Wenn wir an unsere Kraft glauben, werden wir jeden Tag stärker. |
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Sauerbruch Profi im Sauerteigbacken


Anmeldungsdatum: 08.06.2008 Beiträge: 569 Wohnort: Linz/A
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Verfasst am: 05.08.2010, 23:19 Titel: |
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Mach Marlas Pizzateig habe ich einen Teig Im YouTube gefunden und das letzte mal gemacht, und er war auch sehr gut, Wenn ich das Rezept jemand sage, schüttelt jeder den Kopf "so viel Germ" , hatte ich auch gedacht, aber anscheinend ist das so. Man kann sich den Film dazu anschauen! Hier noch das Rezept das ich vom Bildschirm abgeschrieben habe!
Pizzateig von Toni Macaroni
1 kg Weizenmehl (Pizzamehl)
600 ml Wasser (lauwarm)
84 g Hefe (2 Packerl Germ)
1 EL Salz
Nicht das ganze Mehl in die Schüssel geben, etwas zum Kneten verwenden. Eine Mulde in das Mehl machen und die Hefe hinein bröseln und ausreichend Wasser hinzu gießen. Den Vorteig zugedeckt an einem warme Ort rasten lassen und anschließend das Restwasser nach und nach zugeben. Alles gut zu einem Teig verkneten. Den fertigen Teig zugedeckt an einen warmen Ort eine Stunde rasten lassen!
Backrohr auf 180° - 200° vorheizen und ca. 20 min backen! _________________ Hallo, ist der Sauerteig bei euch schon sauer, ich hoffe nicht wegen mir!
Es grüßt, Horst das Brot |
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Tiny Snow Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 16.05.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: 06.08.2010, 08:56 Titel: |
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2 Würfel Hefe auf 1 kg Mehl?!
Ich habe auch schon unzählige Croissantsrezepte gefunden die massig Hefe enthalten.
Ich mache sie aber lieber langsam nach einem Rezept von Pierre Hermé und dann brauchen sie halt den ganzen Tag bis ich sie backen kann. Dafür sind sie ein echter Traum.
Alte Teige und Pizzateige führe ich auch langsam über den Kühlschrank, da brauchen sie allerdings mindestens 2 Tage damit sie Geschmack entwickeln.
AH! mir fällt grade auf, dass mein Pizzateig (1% Hefeanteil) sich im Kühschrank sogar sehr schnell bewegt. Kann es sein dass ich bei meinen süßen Brötchen über Nacht mit dem Gehen nicht so viel Erfolgt habe, weil ich da soviel Butter rein geb und die dann einfach noch nen halben Tag länger brauchen oder? Also einfach ein bisschen zu ungeduldigt bin?
Ich komme mir grad ziemlich blöd vor, dass ich darauf nicht schon früher gekommen bin.  |
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Elisande Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 30.09.2010 Beiträge: 7
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Verfasst am: 26.10.2010, 03:48 Titel: ich suche ein Martinswecken rezept |
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Ich bin hier ja in der Brote diaspora auch USA genannt und da wir uns ja nun kräftig auf den November zu bewegen (und ich dank euch und Ketex nun prima paderborner landbrot backen kann) steht als nächstes Ein
Martins wecken,
Rosinen weck oder auch
Rosinen Stuten genannt an.
Ich weiß nicht wieso, aber schon immer waren die martinswecken so viel feiner und süss ohne zuckerig zu schmecken. ein feiner glanz und der hauch einer beinahe haselnussfarbenen kruste.....
Wenn ich dass google (in allen varianten) kriege ich immer bloß normale hefeteige mit 1 bis 2 eiern. ich fürchte das ist an dem problem vorbei.... gibt es irgendeinen speziellen hinweis? Am niederrhein in Kevelear zum Beistpiel verkaufen sie dieses Brot das ganze Jahr an die Pilger...hat einer vielleicht mal n rezept??
Vielen dank
von der mal wieder total ungebildeten
Elisande |
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NochEiner Profi im Sauerteigbacken

Anmeldungsdatum: 25.03.2010 Beiträge: 772
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 26.10.2010, 10:12 Titel: |
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Sorry - ich möchte aber mal etwas sagen:
ich habe mich bemüht, oben im EP dazustellen, dass man sehr gute Ergebnisse mit relativ wenig Hefe erreichen kann, selbst die 20 Gramm, die ich oben für 1 kg Mehl angegeben habe, sind noch recht viel und finde es ausgesprochen schade, wenn jetzt die Hefemengen wieder "klammheimlich" in die Höhe schnellen.
Übrigens: auch CK-Rezepte sind kein Garant für gute Back- (oder Koch-) ergebnisse.
Und. ich finde es auch ein bischen...na ja, weiß nicht so recht, wie ich das ausdrücken soll... na ja, eben
dass man hier in ein Forum verlinkt, das seinerseits das Verlinken in dieses Forum nicht gestattet.
lg
butterblümchen |
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moeppi Absoluter Spezialist

Anmeldungsdatum: 13.07.2009 Beiträge: 1836
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Elisande Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 30.09.2010 Beiträge: 7
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Verfasst am: 26.10.2010, 16:13 Titel: |
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Danke, ihr Schätze. Ihr rettet mich hier drüben in einem Land in dem Man Brot kauft dass nicht verdirbt......seufz. Werd es gleich mal probieren.
Eli |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15351 Wohnort: Hessen
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Elisande Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 30.09.2010 Beiträge: 7
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Verfasst am: 05.11.2010, 19:15 Titel: |
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Rückmeldung re Petras Brotkastenrezept: viel zu fest und trocken. ich versuche es mal mit den anderen Rezepten. Und nebenbei hat mir jemand versprochen beim rheinischen Bäcker nachzufragen,seufz |
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Tiny Snow Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 16.05.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: 05.11.2010, 23:02 Titel: |
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Also wenn ich mir die Weckmänner so in Erinnerung rufe sollte das obige Rezept für den süßen Hefezopf eigentlich dem Wecken recht nahe kommen. Dann würd ich aber auf jedenfall das Ei einfach weg lassen. Die fehlende Flüssigkeit vom Ei würd ich dann allerdings mit 60g pro Ei ersetzten.
Ob nun lange Führung mit wenig Hefe oder 'schnelle' Führung mit mehr Hefe bleibt dabei Dir überlassen. Die Salz-Hefe-Sache bevorzuge ich bei Rosinenbrötchen/Stuten/Wecken nicht, da es mir den Geschmack so wie ich sie aus meiner Kindheit vom Bäcker noch kenne verfälscht. Die Methode finde ich aber bei Hefeteilchen wie Mohn- oder Rosinenschnecken, Streuseltaler etc super, da passt der Geschmack dann wieder.
Die haselnuß-gold-braune glänzende Kruste bekommst Du, wenn Du die Wecken vor dem Backen mit einer Eiermilch bestreichst (ein Eigelb mit einem ganz kleinen Schüsschen Milch, je einer Prise Salz und Zucker verrühren). Als Variante könnte ich jetzt nur Sahne oder Milch mit etwas Stärke verrührt anbieten. Viele bestreichen sie auch direkt nach dem Formen, lassen sie gehen und bestreichen ein 2. Mal bevor sie in den Ofen kommen. Bei 180° ca 20-25 min. bis sie die für Dich gewünschte leichte Farbe haben. Ich denke 20 min. reichen, die sind ja in der Regel etwas flacher.
Tipp für die Weckmänner oder Hefeteilchen:
Einen Teil der Milch mit Sprudelwasser /normales geht auch/ austauschen, allerdings nicht mehr als die Hälfte damit ersetzen.
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Wenn Du den Teig nach dem Formen nur 15 bis max 20 min. gehen läßt, hat der Teig sein Volumen zwar nicht verdoppelt, aber Du erhälst dann eine schöne wattige Krume. Läßt Du ihn sein Volumen verdoppeln ist die Krume schwammähnlich. |
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Tiny Snow Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 16.05.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: 06.11.2010, 13:37 Titel: |
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@Elisande
Meine Schwester hat mich heute morgen wegen eines Rezepts für Weckmänner angerufen. Also habe ich dann eben eine Testreihe gestartet:
Für eine lange, kalte Führung bitte entsprechend abwandeln. Ich bin damit nicht so vertraut:
500g Mehl (gutes 405er, besser aber 550)
310 ml Milch (mit Milch ist der Teig vollmundiger)
1 Tl Salz
50g Zucker
75g Buter, weich
15g Hefe
Das Salz -Hefe-Verfahren habe ich hier auch getestet, es hat mich geschmacklich nicht ganz überzeugt.
Mehl, Salz und Zucker in der Schüssel mischen, Hefe in Milch (zimmerwarm) auflösen und leicht verkneten, die weiche Butter dazugeben und gut verkneten, bis der Teig schön elastisch ist und nicht mehr klebt. Den Teig ca. 1 Std. bei Zimmertemperatur ruhen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Aus dem Teig Weckmänner formen ( ich denke mal so 6 Stück, die haben dann eine schöne Größe) und den Ofen auf 180° anschalten. Die Weckmänner abgedeckt 15 min. ruhen lassen.
Für die Glasur ein Eigelb mit etwas Milch, Zucker und Salz vermischen und damit bestreichen. Dadurch erhalten sie später eine schöne Bräune und einen starken Glanz.
Man kann sie aber auch mit einer Glasur aus Milch und etwas Stärke bestreichen, kurz vor Backende so 3 min. vor Ende nochmals mit der Stärke-Milchmischung bestreichen. Sie erhalten dann eine sehr schöne Haselnussfarbe sind aber eher so Seidenmatt.
Jetzt noch für die Augen und die Knöpfe Rosinen in den Teig stecken, bzw. eine Pfeife wenn vorhanden. Und in den Ofen geben.
Bei 180° ca 20-25 backen. Bei mir haben 20 min. gereicht und da waren sie schön hell- bis mittelbraun.
Natürlich kannst Du daraus auch einfach nur Wecken formen, oder mit Rosinen den Teig aufwerten. |
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Martina94 Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 09.09.2011 Beiträge: 1 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 09.09.2011, 13:05 Titel: |
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Hallo zusammen. Ich hab das Rezept für süßen Hefeteig ausprobiert. Der Zopf sah zwar dafür das ich ein Anfänger bin gut aus, aber ich hab wohl zu vorsichtig Zucker in den Teig getan und ganz in der Mitte war der Teig irgendwie nicht richtig durchgebacken. Nächwstes Wochenende start ich meinen zwiten Versuch... Ich lass mich davon nicht unterkriegen! |
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moeppi Absoluter Spezialist

Anmeldungsdatum: 13.07.2009 Beiträge: 1836
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Xantix Sauerteigbäcker


Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 50
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Verfasst am: 16.11.2011, 15:45 Titel: |
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Leider habe ich es irgendwie nie geschafft hier mal mehr zu posten.
Und das obwohl ich, seit ich vom herzhaften Hefeteig von Butterblümchen gelesen habe, den nur noch so mache.
Für Pizza, Zwiebelkuchen und sogar als Stockbrot.
Der gelingt immer und schmeckt uns sowas von lecker absolut klasse.
Immer wenn ich Gäste habe zum Pizza etc. Essen, staunen sie über den leckeren Teig.
Also endlich mal mein:
DANKE für den tollen herzhaften Hefeteig.
Ich habe den sogar als "alten Teig" im Kühli, funzt super gut.
LG,
Xan
P.S.
Meinen Hefezopf allerdings mache ich anders. Habe ein Rezept vom schweizer Freund erhalten und bin sehr begeistert davon. Evtl poste ich den mal extra. |
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Butterblümchen Sauerteigfachmann

Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 226 Wohnort: Rheinland
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Verfasst am: 16.11.2011, 15:56 Titel: |
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Dankeschön - ich knicks dann mal artig
lg
butterblümchen  |
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